15.06.2022

18:30 Uhr
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Europa erlesen mit Olivier Guez: Ein literarisches Selbstportrait Europas

Anlässlich der französischen EU-Ratspräsidentschaft hat Olivier Guez jeweils eine:n Autor:in aus jedem der 27 Mitgliedstaaten der EU gebeten, über Orte zu schreiben, die Europa kulturell und historisch prägen. Die Beiträge von Daniel Kehlmann (Deutschland), Eva Menasse (Österreich), Maylis de Kerangal (Frankreich), Laszlo Krasznahorkai (Ungarn), Colm Tóibín (Irland) und vielen anderen verhelfen dem europäischen Geist zu einer nie dagewesenen literarischen Form. „Le Grand Tour: Autoportrait de l’Europe par ses écrivains“ ist, in gewisser Hinsicht, bildende Kunst.

Olivier Guez, 1974 in Straßburg geboren, arbeitete unter anderem für Le Monde, die New York Times und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Mit „Das Verschwinden des Josef Mengele“ gelang ihm 2018 der internationale Durchbruch als Romanautor. Er folgt darin dem sadistischen Lagerarzt von Auschwitz auf seiner Flucht nach Argentinien und bis zum Fund seiner Leiche dreißig Jahre später. In den vielen Jahren dazwischen werden Unterstützer und Verfolger gleichermaßen mit ins Bild gesetzt. Der Autor baut aus Zeugenberichten, Gerichts- und Fahndungsakten, aus Gesprächen einen großen, teilfiktionalen Zeitroman.

Bei „Europa erlesen“ stellt Olivier Guez sowohl den Roman als auch sein neues Buchprojekt vor und diskutiert darüber mit Michael Serrer, dem Leiter des Literaturbüros NRW.

In Zusammenarbeit mit dem Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes NRW und mit der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund

Foto: (c) Imago Italy Photo Press