18:00 Uhr
Zentralbibliothek Düsseldorf
Stadtfenster
Konrad-Adenauer-Platz 1
40210 Düsseldorf
Eintritt frei
Marie T. Martin, geb. 1982 in Freiburg, lebte nach ihrem Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig in Köln; für ihre Lyrik, Prosa und Hörspiele erhielt u.a. den Förderpreis des Landes NRW und das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium. 2021 starb sie im Alter von 39 Jahren.
Das kunstvoll gestaltete Buch versammelt die Hauptwerke und den Nachlass der Autorin. Neben Erzählungen gehören dazu die zu Recht hochgelobten Gedichtbände Wisperzimmer und Rückruf sowie die hinterlassene Sammlung mit Kleiner Prosa. Auch in dieser Gattung zeigte sie sich als Meisterin.
Am 24. Februar 2025 wäre Etel Adnan 100 Jahre alt geworden. Die in Beirut geborene Dichterin, Malerin, Journalistin und Philosophin verbrachte ihr Leben zwischen dem Libanon, Frankreich und Kalifornien – ein Zuhause fand sie in der Literatur und in der Kunst. Ihr Werk reflektiert einen großen, gelebten Austausch zwischen der arabischen und der westlichen Welt, es verbindet unterschiedliche Kunstformen, Medien, Sprachen und Kulturen.
In vielen Stadtteilen sind sie zu finden, die „Offenen Bücherschränke": Sie bieten nicht nur Gelegenheit zum Austausch von Büchern, zum Stöbern und finden, sondern sind auch Treffpunkt von Bücherliebhaber*innen, die miteinander ins Gespräch kommen.
Die Begeisterung für die Bücherschränke hält an, und mittlerweile sind sie zu einem nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil des Öffentlichen Raumes geworden.
Bruno van Gelderen ist auf einem Bauernhof am Niederrhein aufgewachsen und landet in den Neunzigern in Berlin. Statt zu studieren arbeitet er für eine Konzertagentur und verspielt sein Geld. Er begeht Überfälle und muss zwei Jahre ins Gefängnis. Danach gelangt er überraschend zu einem Job bei einer Investment-Firma. Zum ersten Mal verdient er sehr ordentlich. Er fragt sich bald, worauf es im Leben ankommt und wo sein Platz in der Welt ist. Und wie nebenbei erzählt der Roman vom Einzigen, das für alle zu zählen scheint: vom Geld.
Ein Roman über eine Wohngemeinschaft, in der vier Menschen unterschiedlichen Alters aus unterschiedlichen Motiven zusammenleben und feststellen: Freunde sind manchmal die bessere Familie.
Störrisch, dumm, eigensinnig – die Eigenschaften, die dem Esel zugeschrieben werden, sind wenig schmeichelhaft. Und doch spielt kaum ein Tier in der Kulturgeschichte eine so bedeutende Rolle wie der Esel: Er steht für die geschundene Kreatur; auf ihm reitend zog Jesus in Jerusalem ein. Jutta Person erzählt die reiche Geschichte dieses Lastentiers, trifft seine Züchter, stellt domestizierte und wilde Eselarten vor. Und sie zeigt, wie klug dieses vermeintlich dumme Tier ist – und was wir von ihm lernen können.
Die namenlose Protagonistin dieses Near-Future-Romans lebt mit ihrem Partner Buster in einer alten Fabrikhalle. Während Buster als Tänzer gut Geld verdient und sich immer weiter von ihr entfernt, flüchtet die Protagonistin aus Langeweile und Frustration ins Metaverse. Als virtuelle Ikone gewinnt sie schnell immer mehr Follower und verdient auch im echten Leben Geld. Doch dann macht sie eine Entdeckung, die ihr Leben noch einmal vollkommen umkrempelt.
In der Igelklasse ist immer viel los! Hier treffen Kinder aus 15 unterschiedlichen Ländern aufeinander, oder wie Frau Meister, die Klassenlehrerin, sagt: „Mit uns kann man eine Weltreise machen. Auch ohne dass man durch die Tür geht.“
Du würdest gerne Filme schreiben, weißt aber nicht, wie man das macht oder kommst mit Deinem Lieblingsstoff nicht weiter? In dem 2-tägigen Drehbuch-Seminar wird es um verschiedene Herangehensweisen an eigene Filmstoffe gehen, um das Finden und Herauspräparieren von „Herzensprojekten“, um technische Fragen der Zubereitung von Exposés, Szenentreatments und Drehbüchern. Theoretische Kenntnisse verschiedener Dramaturgien sind keine Voraussetzung, aber nicht schädlich. Wichtig ist jedoch die eigene Erfahrung mit Schreiben in allen Formen.
1901: In Deutschland streiken die Glasmacher, auch die Arbeiter der weltweit führenden Gerresheimer Glashütte. Dorothée Krings beleuchtet dieses historische Ereignis, indem sie von zwei Frauen erzählt: der Tochter eines Flaschenmachers, die mit ihrem Gelebten nach Amerika auswandern will, und der Tochter des Betriebsarztes, die nicht so leben möchte, wie ihr Vater sich das vorstellt. Sie leben am selben Ort in unterschiedlichen Welten, aber kämpfen beide für ihre Träume von einem besseren Leben.
Dmitrij Kapitelman erzählt auf tragische, zärtliche und komische Weise von einer Familie aus Kyjiw, die in Leipzig russische Spezialitäten verkauft – und irgendwie auch ein osteuropäisches Zusammengehörigkeitsgefühl. Bis der russische Überfall auf die Ukraine die Situation für alle grundlegend verändert. Während die Mutter an der Seite Putins steht, verzweifelt der Sohn, der seine Mutter und die russische Sprache liebt, aber eben auch keine Stadt so wie Kyjiw.
Wohin mit dem Schmerz, den eine Welt bereitet, die sich in Auflösung zu befinden scheint? Wohin mit der Verzweiflung über ein Dasein, das zunehmend einer Selbstvernichtung gleicht? Die Gedichte von Wolfgang Schiffer suchen Halt in der Erinnerung an Erlebtes, schöpfen Trost aus den kleinen Dingen, die so etwas wie Glück bewirken. Trotz und Trauer prägen die Zeilen; was schließlich siegen wird, bleibt ungewiss.
Miko ist verschwunden. Wohin, das weiß keiner. Während seine Frau Rieke und die Tochter Maja auf seine Rückkehr warten, erzählt Rieke seine Geschichte. Maja soll wissen, wer ihr Vater ist. Eine wilde Reise von einem montenegrinischen Dorf bis ins funkelnde Stroboskoplicht der Bochumer Discos. Und nach und nach erfahren wir alles über die große Liebe, die zu Majas Existenz führte, und über Mikos rätselhaftes Verschwinden.
Wenn wir über queere Literatur sprechen, meinen wir in erster Linie Bücher und literarische Texte, die nicht-heterosexuelle Lebensweisen und Beziehungen zum Thema haben. Doch queere Literatur bedeutet weitaus mehr: Wer queer schreibt, wählt bewusst eine literarische Form, die sich gegen die dominante Repräsentation von Geschlecht, Sexualität und Identität stellt – in der Gesellschaft, aber auch in der kanonisierten Literatur.